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www.lwl-jugendhilfezentrum.de | Leitmotive - LWL-Jugendhilfezentrum Marl - 22.02.2019 URL: https://www.lwl-jugendhilfezentrum.de/de/ueberblick/leitmotive/
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit rund 17.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region Westfalen-Lippe. Er betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser und 18 Museen und ist außerdem einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.

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Das Leitbild der Einrichtung

1.1 Aufgabenstellung und pädagogische Zielsetzung

Das LWL-Jugendhilfezentrum Marl befindet sich als Eigenbetrieb in Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Es wurde im Jahre 1995 in den Grundzügen seiner jetzigen Konzeption etabliert und orientiert seine Aufgabenstellungen an § 85 des VIII. Sozialgesetzbuches.

- Das LWL-Jugendhilfezentrum Marl (JHZ) ist eine regional und überregional tätige Einrichtung. In Kooperation mit den Jugendämtern besteht das Angebot, spezifische Lösungen auch für besondere Fälle der Hilfe zur Erziehung zu entwickeln.

- Die Einrichtung setzt den Schwerpunkt bei der Förderung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die aufgrund schwieriger persönlicher und sozialer Umstände intensiver pädagogischer Unterstützung bedürfen.

Wir betrachten es als unsere Aufgabe, erzieherische Hilfen mit hohen fachlichen Anforderungen in ambulanter, teilstationärer und stationärer Form bereitzuhalten, bzw. zukunftsorientiert ihrem Bedarf entsprechend zu entwickeln, dies auch für junge Menschen, ...

- für die andere Jugendhilfeangebote nicht ausreichend auf spezifische Lebenssituationen eingehen können.

- die aus dem Bereich der Psychiatrie in die Jugendhilfe kommen

- die schwierigen Problemgruppen angehören

Zielsetzung sämtlicher pädagogischer Interventionen ist es, durch Betreuung, Förderung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen deren individuelle und soziale Kompetenzen unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen konkreten Lebenssituationen vor dem Hintergrund eines ressourcenorientierten Ansatzes zu entwickeln, um eine gelingende Integration in die Gesellschaft unter Respektierung individueller Lebensentwürfe zu ermöglichen. Der schulischen und beruflichen Integration kommt dabei eine wesentliche Rolle zu.

Bei der Ausgestaltung entsprechender erzieherischer Hilfen lassen wir uns von den unter Punkt 3 näher beschriebenen Motiven leiten.

1.2 Personenkreis

Das pädagogische Angebot des LWL-Jugendhilfezentrum Marl richtet sich an Jungen und Mädchen im Alter bis zu 21 Jahren. In begründeten Ausnahmefällen ist eine Überschreitung der Altersgrenze möglich.

Es werden ambulante, teilstationäre und stationäre Erziehungshilfen entsprechend SGBVIII, JGG und SGB XII durchgeführt.
 

1.3 Leitmotive

1.3.1 Beziehungsarbeit

Unter einem professionellen Umgang mit dem Thema "Beziehung" wird verstanden, eine Kontaktebene mit den von uns betreuten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu finden, die in ihrer Intensität und Ausgestaltung dem Bedarf und den Erwartungen/Wünschen der zu Betreuenden entspricht.

Die Haltung der Bezugsperson ist gekennzeichnet durch Echtheit in der Beziehung zum Kind/Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Diese "Echtheit" wird als zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Gestaltung des Erziehungsauftrages gesehen. Beziehungsaufbau und -kontinuität bilden die Basis für die gemeinsame Bewältigung von Defiziten und Lebenskrisen.

Das Verhalten der von uns betreuten Kinder und Jugendlichen ist ganz erheblich durch ein hohes Maß an Beziehungsgestörtheit gekennzeichnet.

Häufige Beziehungswechsel, Ablehnung, etc. führten in der Vorgeschichte der Jugendlichen zu einem Verlust von Glaubwürdigkeit und Verläßlichkeit, insbesondere in Bezug auf die Erwachsenenwelt.

Den einzelnen jungen Menschen als Person anzunehmen, mit seinen Stärken und Schwächen, auch in Krisensituationen nicht fallen zu lassen, gemeinsames Alltagserleben und Freizeitgestaltung bieten die Chance, Sicherheit und Vertrauen aufzubauen, stärken die Ich-Identität (Selbstwertgefühl) des Jugendlichen und bilden die Basis erzieherischen Handelns.

Für die einzelne Betreuungsperson bedeutet dies die Bereitschaft, sich auch auf emotionaler Ebene  einzubringen sowie die Fachlichkeit, Alltagsgeschehen begründet zu gestalten und Prozesse zu reflektieren.
 

1.3.2 Prävention und Stärkung des familiären Umfeldes

Das LWL-Jugendhilfezentrum Marl ist bestrebt sich, in Kooperation mit Jugendämtern an sozialraumorientierter Arbeit zu beteiligen und in Netzwerken mitzuwirken, die dazu dienen, ein positives soziales Klima für Kinder und deren Familien in ihrem Wohnumfeld zu schaffen/zu erhalten.

Individuelle Hilfen für Kinder und Jugendliche werden in der Regel notwendig, wenn die Bindungs-, Identifizierungs-, und Integrationsmöglichkeiten der Familie und des sozialen Umfeldes ohne weitere Hilfestellungen nicht ausreichen, um eine stabile Entwicklung der Persönlichkeit zu ermöglichen.

Vorrangigstes Ziel des LWL-Jugendhilfezentrums Marl ist es, frühzeitig geeignete pädagogische Hilfen für Kinder und Jugendliche unter Einbeziehung der Eltern und des sozialen Umfeldes zu gestalten, die geeignet sind, eine Stabilisierung herbeizuführen, um damit "harte Eingriffe" (z.B. Fremdunterbringung) zu vermeiden.

Systemisch orientierte ambulante und teilstationäre Hilfen stellen "weiche" Interventionen vor Ort da, die verhindern, dass Kinder und Jugendliche aus Ihren Lebenszusammenhängen und Beziehungsgeflechten herausgelöst werden müssen.

Die Fremdunterbringung in stationären Wohngruppen ist keine "normale" Lebensform von Kindern und Jugendlichen und dürfte nur in sehr seltenen Fällen selbtgewählt sein. Sie erfüllt eine Funktion, wenn andere Hilfeformen in einer bestimmten Entwicklungsphase nicht greifen und/oder wenn es notwendig ist, Kindern und Jugendlichen einen zeitlich befristeten Schutzraum zu bieten.

Stationäre Unterbringungen orientieren sich in ihren Zielsetzungen an § 34 SGBVIII, wobei unter dem Gesichtspunkt der Überprüfung von Rückführungsmöglichkeiten der Elternarbeit eine bedeutsame Rolle zukommt.

Da unsere Erfahrungen zeigen, daß trotz intensiver Bemühungen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in allen Fällen eine Rückführung möglich ist, müssen als alternative Formen der Verselbständigung als Eingliederung in ein zukünftiges Lebensfeld bereitgehalten werden.
 

1.3.3. Alltagsorientierung in den institutionellen Settings und in den Methoden

Das LWL-Jugendhilfezentrum Marl ist eine dezentrale Jugendhilfeeinrichtung, d.h. ein Verbund von einzelnen Gruppen/Angebotsbereichen, organisiert in "Standorten", mit einem hohen Maß an pädagogischer und wirtschaftlicher Eigenverantwortlichkeit vor Ort.

Die konzeptionelle Differenzierung der einzelnen Standorte macht es möglich, Kindern und Jugendlichen in ihren spezifischen Lebenssituationen und Bedürfnissen ein entsprechendes Erziehungs- und Beziehungsangebot zu machen.

So existieren kleine, sowohl für die Jugendlichen als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überschaubare Systeme, die sich den individuellen Gegebenheiten ihrer Lebensumfelder anpassen und in sie eingebettet sind. Jeder "Standort" besitzt demzufolge eine eigene, unverwechselbare Identität, die auch durch das individuelle, für den jeweiligen Sozialraum bedarfsgerechte Angebotsspektrum zum Ausdruck kommt.

Diese Organisationsform ermöglicht eine erhöhte Identifikation der Kinder, Jugendlichen und der Betreuer mit ihrer Gruppe als dem zentralen Bezugsrahmen, in dem und von dem ausgehend der gesamte Erziehungs- und Entwicklungsprozeß gelenkt wird (vgl. Beziehungsarbeit).

Die einzelnen "Standorte" sind eingebettet in ein städtisch geprägtes Wohnumfeld, in welchem die Kiner und Jugendlichen am gesellschaftlichen Leben ihres Wohnbezirkes teilnehmen. Nachbarschaftskontakte, Sportvereine, kulturelle Veranstaltungen, Schulbesuch, Ausbildung, etc. haben einen hohen Stellenwert in Bezug auf das soziale Lernen als gesellschaftliche Integration. Somit öffnen sich die "Standorte" der Außenwelt als Möglichkeit, im realen Leben mit Unterstützung durch die Betreuer soziale Kompetenz zu erwerben, bieten dabei gleichzeitig jedoch Rückzugsmöglichkeiten in einen beschützten Rahmen.

Diese Normalität in den Lebensbezügen der Jugendlichen trägt dazu bei, Ängste abzubauen, Selbstbewußtsein aufzubauen und Kulturtechniken zu erlernen/erproben, die das angestrebte, möglichst eigenständige Leben in der Gemeinschaft erleichtern.
 

1.3.4 Individualisierung und Partizipation

Ausgehend von der Überzeugung, dass nur eine individuell auf die Bedürfnisse und jeweiligen Lebenslagen des einzelnen Jugendlichen zugeschnittene Ausgestaltung der Hilfe zur Erziehung Chancen auf eine erfolgreiche Sozialisation bietet, haben wir uns für eine stark vernetzte dezentrale Struktur der Einrichtung entschieden, in welcher wir nicht den Jugendlichen in ein starres System einpassen, sondern die Möglichkeit haben, aus dem jeweiligen "Standort" heraus sämtliche Hilfeformen intern, aber auch extern (z.B. Fachärzte, Psychologen, Beratungsstellen, Ausbildungszentren, etc.) als mögliche Bausteine des individuellen Hilfesettings zu organisieren.

Die Spezialisierung der Hilfeangebote dokumentiert sich demnach nicht vorrangig in Spezialgruppen, sondern in der spezifischen Ausgestaltung der Hilfesettings für jeden einzelnen Jugendlichen an "seinem" Standort.

Die Beteiligung des Jugendlichen bei der Entwicklung, Modifikation und Umsetzung der Maßnahme ist ein Aspekt des Partizipationsgedankens. Dabei geht es um mehr als die formale Beteiligung im Hilfeplanverfahren, sondern Ziel ist es, daß sich der Jugendliche als tatsächlich Handelnder begreift und nicht als Objekt des Hilfeverfahrens. Die Form der Hilfe kann so zu der vom Jugendlichen bewusst gewollten Hilfestellung werden, die er mitgestaltet, mitträgt, für die er aber auch Verantwortung übernimmt.

Ein weiterer Aspekt des Partizipationsgedankens ist die Möglichkeit, aber auch die Erwartung an die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zur Mitgestaltung ihres Lebensumfeldes in unserer Einrichtung. (Gruppen-)regeln, Traditionen, Umgangsformen, sind keine dogmatischen Festlegungen, sondern sie unterliegen einem ständigen Aushandlungsprozeß. Die Einflußnahme auf das Klima und die Spielregeln des Zusammenlebens fordern zur Auseinandersetzung mit Fragen des Zusammenlebens auf und bieten eine Chance zur Identifikation mit dem zeitlich befristeten Zuhause.

Aufgabe der Einrichtung ist es, angemessene und altersgemäße "Räume" der Beteiligung zu ermöglichen und zu fördern.

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